1. Mainzer Organ- & Gewebefestival

1. Juni 2024 – Reduit
Mainz-Kastel

Erstmals veranstaltet der gemeinnützige DIATRA-Verlag zeitgleich mit dem bundesweiten „Tag der Organspende“ ein ganztägiges Benefizfestival, um die gesellschaftliche Akzeptanz der Organ- und Gewebespende zu erhöhen.

Im Wort Akzeptanz steckt „Tanz“ – und so werden  die Punkrocker „Hafensaengers“ aus Hamburg (mit dem nierentransplantierten Sänger Thomas) und der herztransplantierte Rapper Nene Tshilombo aka TKay-G aus Recklinghausen die historische Festung Reduit am Rheinufer zum Beben bringen. Wir erwarten übrigens auch ein paar Special Guests – lasst Euch überraschen!
Das Ensemble des Galli Theaters aus Wiesbaden bringt das Theaterstück „Die Spenderniere“ des nierenkranken Theatermachers Johannes Galli auf die Bühne. 

Außerdem: Viele Aktionen für Groß und Klein sind geplant, z.B. Podiumsdiskussion, Zumba®, Kunstworkshop.
Alle Selbsthilfegruppen sind herzlich eingeladen mitzufeiern und zu informieren.
DIATRA freut sich über Spenden für die Festival-Organisation und weitere Aufklärungskampagnen.
Kontakt für interessierte Förderer und Sponsoren: redaktion@diatra.de

Organ- & Gewebespende in Deutschland: Es könnte besser laufen

Am 31. Dezember 2023 standen in Deutschland 8.394 Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Demgegenüber stehen 3.133 gespendete Organe im Jahr 2023. Im selben Zeitraum starben 650 Menschen, die nicht rechtzeitig ein Spenderorgan erhielten. (Quelle: Eurotransplant)

Nehmen wir zum Beispiel einen nierenkranken Menschen, der eine Spenderniere benötigt, um zu überleben: Während die Wartezeit in der Schweiz im Schnitt etwas mehr als zwei Jahre beträgt, spricht man für Deutschland von 8 bis 9 Jahren – manche warten bis 13 Jahre.

Let’s talk about Organspende

Es ist schwer zu sagen, wo die Probleme für die geringen Organspenden in Deutschland zu finden sind.
Aber sicher ist, dass sich zu wenige Menschen mit dem Thema auseinandersetzen und ihre persönliche Entscheidung (egal, ob dafür oder dagegen) nicht mitteilen bzw. dokumentieren (etwa in einem Organspendeausweis oder im Organspende-Register).

Hinweis: Man kann und sollte seine Entscheidung in einem Organspendeausweis dokumentieren, auch für den Fall, dass man gegen eine Organspende ist. Liegt keine Entscheidung vor, müssen im Falle des Hirntodes die Hinterbliebenen entscheiden.
Wer sich nicht zu Lebzeiten entscheidet, bürdet die Entscheidung seinen Angehörigen auf – und das im denkbar schlimmsten Augenblick!

Download: Organspendeausweis (PDF)

Organspende: Zeit, dass was passiert

Deutschland gehört zu den wenigen Ländern, in denen die Organspende nicht mit einer Widerspruchslösung gesetzlich geregelt ist (weitere Infos hier). Ob es in absehbarer Zeit eine Änderung zugunsten der Widerspruchslösung geben wird, ist noch nicht absehbar.
Aber die Zeit drängt, wie die Grafik mit dem Balkendiagramm zeigt. Denn um es klar zu sagen: Die Organspendezahlen werden nicht besser, im Gegenteil.

Das Symbol für die Organ- & Gewebespende

Zum „Tag der Organspende“ hatte am 4. Juni 2022 der gemeinnützige DIATRA-Verlag gemeinsam mit der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) zum Symbol-Wettbewerb „Spenden kann jede:r“ aufgerufen. 

Mit diesem Symbol für die Organ- und Gewebespende, das eine unabhängige Jury aus mehr als 100 Einsendungen ausgewählt und Ende September 2022 prämiert hat, können sich alle Menschen angesprochen fühlen. Denn das Thema der Organ- und Gewebespende kann jede:n betreffen, ob als spendender Mensch oder als Mensch, der ein Organ oder ein Gewebe benötigt, das ein Überleben bzw. eine bessere Lebensqualität ermöglicht.

Mehr dazu hier.

Dennis M Stamm (rechts) und Agata Stark (links)

Über uns bzw. den DIATRA-Verlag

Seit 1986 informiert der DIATRA-Verlag (chronisch) Kranke, deren Angehörige sowie medizinisches und pflegerisches Fachpersonal mit Fach- und Servicebeiträgen aus den Bereichen Nephrologie, Transplantation, Diabetologie, Organspende und angrenzenden Disziplinen.
Unsere Mission ist es, alle Beteiligten – Betroffene und Behandelnde – auf eine gemeinsame Augenhöhe zu bringen. Gleichzeitig sind wir „Sprachrohr“ und „Anlaufstelle“ und darüber hinaus Referenz für das medizinische und pflegerische Fachpersonal sowie (gesundheits-)politische Entscheidungsträger.
Wir informieren aus allen Perspektiven über Forschung, Therapien und die Bedürfnisse der Betroffenen und unterstützen die Verbesserung der Gesundheitskompetenz, die zur Steigerung der Lebensqualität der Betroffenen führt.